Funktion, Anatomie
Kniescheibe stabilisiert. Für die dynamische Stabilisation sorgt der umliegende Muskelapparat.
Bei der Kniegelenksarthrose kommt es bei starkem Verschleiss des Gelenkknorpels zur Entblössung des schmerzempfindlichen Gelenkknochens, was hauptsächlich unter Belastung, später auch in Ruhe zu erheblichen Beschwerden führen kann. Im Verlauf der Krankheit können dann Gelenkentzündungen und Gelenkergüsse, X- oder O-Beinfehlstellungen, Streck-/Beugedefizite und überschiessende Knochenneubildungen in den Gelenkrandzonen dazukommen.
Bei abrupten, belasteten Dreh-/Streckbewegungen im Beruf/Sport oder Alltag können Verletzungen am Meniskus auftreten. Die Wahrscheinlichkeit eines Risses steigt mit dem Lebensalter, da das Meniskusgewebe mit der Zeit „spröde“ wird und seine Elastizität verliert.
Durchgehende Risse führen zu Meniskuslappen, die beim Bewegen immer wieder eingeklemmt werden und typischerweise einschiessende Schmerzen meist im Bereich der Gelenkspalten, teils auch in der Kniekehle verursachen. Besonders unangenehm sind: Aufstehen aus sitzender Position, das Treppabwärtsgehen sowie die Lagewechsel nachts.
Die klinische Verdachtsdiagnose „Meniskusriss“ kann mittels MRI (Magnetresonanz-Untersuchung) gesichert werden.
Gründe für begrenzte Grad 4-Knorpelschäden sind: Unfallfolgen, einseitige Überlastung bei Beinfehlstellung, Osteochondrosis dissecans (Ablösung von Knorpel/Knochen-Teilchen infolge lokaler Mangeldurchblutung und/oder einseitiger Überlastung) sowie chronische Bandinstabiliäten.
Der Riss / Teilriss des vorderen Kreuzbandes muss nicht zwingend operiert werden. In über 60% der Fälle kann die Kreuzbandverletzung mittels Knie-Orthese (schützt das verletzte vordere Kreuzband von aussen) und gezielter Physiotherapie (Muskel- und Gleichgewichtstraining) zur Ausheilung gebracht werden.
Dennoch gilt der Grundsatz: Je jünger, sportlicher und aktiver der Patient ist, desto eher sollte das gerissene Kreuzband operiert werden.